Das Angeln auf große Barsche ist eine, wenn nicht sogar meine Lieblingsmethode. Ich liebe es, den Barschen in Flüssen und Seen nachzustellen und einige meiner letzten Ausflüge waren einfach nur verrückt! Ich habe das Glück an Gewässern zu angeln, wo der Angeldruck nicht zu hoch ist und ich verbringe auch genug Zeit auf dem Wasser, um die Fische zu verfolgen. Also sind Sessions mit einigen Fischen über 50 Zentimeter keine Seltenheit!
Köderfischschwärme sind das Erste, worauf man achten sollte, denn große Barsche sind nie weit von ihrer Nahrung entfernt. Hat man sie einmal gefunden, gilt es, den richtigen Köder und die richtige Köderführung zu finden um einen Fressrausch auszulösen!
Einer meiner Lieblingsköder ist der Gunki Kaiju Blade. Der Trick ist, den Köder weiter zu werfen als die Stelle, die man beangeln möchte und den Köder auf Grund sacken zu lassen. Einige Sekunden in hoher Geschwindigkeit einholen, anhalten und wieder auf Grund sacken lassen. Das wiederholt man, bis der Köder am Boot ist. Manchmal verfolgen die Fische den Köder bis zum Boot und kurz bevor der Köder aus dem Wasser kommt, schlagen sie brutal zu. Einem Ü50 Barsch dabei zuzusehen, wie er das macht, vergisst man im Leben nie mehr!
Man sollte zudem nach Unterwasserstrukturen, wo sich die großen Barsche aufhalten und bevorzugt jagen, Ausschau halten. Wenn die Fische aktiv sind, verwende ich “aktive” Methoden, um sie aus ihrem Versteck zu locken. Auf diese Art und Weise bin ich in der Lage mehrere Fische an einer Stelle zu fangen, als wenn ich die Stelle direkt befischt hätte. Um dieses Ziel zu erreichen, benutze ich Weichköder, die viele Vibrationen erzeugen, wie z. B. einen Gunki G'Bump oder einen Chatterbait. Wenn die Fische darauf nicht reagieren, sollte man näher an die Strukturen bzw. Hindernisse gehen und dabei den Köder minimalistisch führen. Dafür ist die neue “Think Finesse” Serie perfekt geeignet (Kiddy, Tipsy,...)
Das Angeln auf Großbarsche ist ein komplett anderes Spiel als das Angeln in einen Schwarm 1000 kleinerer Barsche. Wenn man einen Fisch verliert oder an die Stelle zurück setzt, wo man den Fisch gefangen hat, wird man 9 von 10 Mal keinen Anbiss mehr bekommen. Nicht umsonst sind diese Fische so groß geworden, indem sie Mutter Natur ausgetrickst haben und außerdem alle Angler, die die Fische bislang angeworfen haben. Man muss einfach schlauer sein!
Auch wenn ich im Ausland fische, oder regelmäßig größere Fische fange, das Angeln auf Großbarsche gibt mir einfach einen Riesenkick. Jeder einzelne Moment der Jagd ist magisch, aber zu sehen, wie diese olivgrünen, schwarzgestreiften, rotflossigen und cremebauchigen Schönheiten wieder dahin schwimmen, wo sie hingehören, ist noch das Beste an allem!
Vincent de Bruyne
Angelguide bei Moulin de Sauvage, Frankreich
