FORELLEN AUS DEM GENFER SEE

Es gibt so Tage am Wasser, von denen du weißt, dass Du dich lange an sie erinnern wirst. Wie so oft war ich auf dem Genfer See, wo ich als professioneller Angelguide schon 14 Jahre arbeite. Sébastien, ein Kunde, war mit mir unterwegs. Er wollte die Geheimnisse des Kunstköderangelns entdecken, und da es ein Geschenk war, wollte ich es zu einem unvergesslichen Tag machen.

Dank meines Humminbird Echolots (die Magie unter Wasser alles zu entdecken und die Präzision des GPS Systems), stoppte ich das Boot direct oberhalb einer Speisekammer für Raubfische. Von dem, was wir auf dem Bildschirm sahen, befand sich unter uns eine Unmenge an Köderfischen zwischen 8 und 15cm. Nachdem ich mit Sébastien die Basis des Angelns mit Weichködern durchgegangen war – Köderführung, Farben, Vibrationen, Größen, Montagen, Gewichte … - fingen wir zu fischen an.

Sébastien startete mit einem 13cm Grubby Shad, montiert an einem 15g Bleikopf, mit dem Ziel, einen Hecht zu fangen. Eine vielseitige Wahl, auf Grund der Frequenz und der Serie an Vibrationen, kombiniert mit der rollenden Aktion, die von diesem Köder ausgeht. Ich machte genau das Umgekehrte und entschied mich für einen 3” V2ib. Dieser Köder erzeugt sehr “enge” Vibrationen und hat kaum eine rollende Aktion. Um es wirklich “Finesse” zu machen, montierte ich den Köder an einen 7,5g Bleikopf, ohne Drilling, 0,10mm Geflochtene, 0,20mm Fluorocarbon und an einer meiner Lieblingsruten: die Shigeki S-198ML (3-12g).

Wir versuchten diverse Köderführungen. Mein Köder benahm sich, als ob er etwas entkommen wollte, indem ich die Rute hochhob und dann wieder fallen lies. Auf einmal versuchte irgendwas mir die Rute aus der Hand zu reißen! Mein erster Gedanke war, dass ein richtig großer Barsch meinen Köder genommen hatte, aber beim 2. brutalen Kopfschütteln, fing ich erneut an nachzudenken! 2 Sekunden später durchbrach das, was ich erwartet hatte meine Rute zu klauen, 20 Meter vom Boot die Wasseroberfläche: eine fantastische Seeforelle! Der Kampf war verrückt, Kopfstoßen, Rollengekreische bis hin zum Kescher. Dieser wunderschöne Silberpfeil hatte tiefschwarze Tupfen und mit 72cm Länge war er ein richtig schöner Fisch. Sébastien freute sich mit mir, denn er konnte eine Forelle sehen, die viel größer war als die Exemplare, die er normalerweise an seinen Hausgewässern fängt.

Nach einer kurzen Bildersession, setzten wir den Fisch zurück und schauten ihr voller Bewunderung nach, auf ihrem Weg in den dunklem Abgrund.

Auch wenn ich viele Tage auf dem Genfer See unterwegs bin, kann es mich immer noch überraschen und ehrlich... ich habe nichts dagegen bei jedem Ausflug so überrascht zu werden!

 

Ludovic Briet, Pro fishing Angelguide Flüsse und Genfer See,

www.guidepechesavoiehautesavoie.com

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