GUNKI ITOKA: EIN TRUMPFKÖDER

Vor nicht all zu langer Zeit haben Marco Beck und ich eine Angelreise nach Mittelschweden gemacht. Die Hechte waren unser Ziel. Die Bedingungen waren schwierig, da eine Kältefront die Wassertemperaturen auf gerade mal 5°C hatte fallen lassen. Unnötig zu sagen, dass die Fische nicht gerade beißwillig waren. Wir entschieden uns in einer flachen Bucht mit einer Tiefe von 1 bis 1,5 Meter zu fischen, mit dem Hintergedanken, dass sich das Wasser bei Sonne schneller erwärmen würde und die Fische hoffentlich mehr Appetit bekommen würden. Im kristallklaren Wasser konnten wir vereinzelt Hechte ausmachen, die aber erstarrten oder verschwanden, in dem Moment, wo sie uns zu Gesicht bekamen...
Wir fingen mit Jerkbaits an, die wir so weit wie möglich warfen, um erst mal aus dem Blickfeld der Hechte zu bleiben. Die Köder liefen ca. 50cm unter der Oberfläche und dank des jerkens und twitchens, folgten viele Hechte, wir bekamen einige kurze Anbisse und wir konnten 3 oder 4 kleine Hechte um die 50cm landen. Der Knackpunkt, die Fische zu locken war, lange Pausen zu machen ab dem Moment, wo der Fisch anfing dem Köder zu folgen. Und manchmal, beim ersten Jerk nach dem Stopp, packten die Fische ausreichend zu, um den Haken setzen zu können.

Ich entschied mich für einen anderen Köder, nämlich für den Salty Ayu Itoka 125S... warum hatte ich das nicht schon früher gemacht?! Erster Wurf und nur wenige Sekunden nachdem der Köder anfing zu laufen, versuchte ein Hecht, diesen zu zerstören. Gemessen an der Kraft womit der Fisch den Köder nahm, war ich einigermaßen überrascht, dass dieser “nur” 70cm lang war! Aber hey, der erste vernünftige Fisch war endlich im Boot und nach einer kurzen Fotosession, ging der Fisch wieder dort hin, wo er hingehört: ins Wasser.

Glück? Von wegen! 2. Wurf, die gleiche Strafe! Der 2. Fisch einer langen Serie sprang aus dem Wasser und versuchte mit wildem Kopfschütteln den Köder wieder los zu werden.

Der Clou war die Art und Weise wie der Köder sich bewegte. Auch wenn die Fische auf ruckartig bewegten Ködern reagierten, sie wurden einfach verrückt bei der “sexy” S-Bewegung des Itoka. Wir versuchten es auch mit der 155F Variante und das funktionierte ebenso. Besser gesagt: wir wechselten die beiden Varianten ab. Wenn ein Hecht den Köder verfolgte, aber nicht nahm, tauschten wir den Köder und 9 von 10 mal wurde der Köder dann von einem Hecht attackiert.

Wenn Ihr also beim nächsten Mal draußen seid und die Fische sich schwer tun, versucht es doch mal mit dem Gunki Itoka und der Tag könnte gerettet werden!

Mike Osterwald